Wirtschaftliche Ereignisse und Unternehmensberichte 29. November 2025 – Übersicht für Investoren

/ /
Wirtschaftliche Ereignisse und Unternehmensberichte – Samstag, 29. November 2025
Wirtschaftliche Ereignisse und Unternehmensberichte 29. November 2025 – Übersicht für Investoren

Analytische Übersicht über wirtschaftliche Ereignisse und Unternehmensberichte am Samstag, dem 29. November 2025: Erwartungen an das OPEC+-Treffen, erste Ergebnisse des Black Friday, Einfluss globaler Faktoren auf die Märkte der USA, Europa, Asien und Russland.

Der letzte Samstag im November bringt den Investoren Ruhe an den Märkten nach einer verkürzten Handelswoche und dem Beginn der Feiertagsverkäufe. Die Börsen weltweit sind am Wochenende geschlossen, wodurch die Marktteilnehmer die Möglichkeit haben, die Auswirkungen der jüngsten makroökonomischen Daten und Unternehmensnachrichten zu bewerten. Die Hauptthemen des Tages sind die ersten Ergebnisse des „Black Friday“ – dem Auftakttag der Verkaufsaison – und die Vorbereitung auf das entscheidende Event des Ölmarktes: das bevorstehende OPEC+-Treffen am Sonntag. In diesem Kontext richten die Investoren aus den GUS-Ländern ihre Aufmerksamkeit auf externe Faktoren und globale Indikatoren, während am Samstag kaum neue Unternehmensberichte veröffentlicht werden.

Für die globalen Aktienmärkte – von der Wall Street bis zu den asiatischen Börsen (Indizes S&P 500, Euro Stoxx 50, Nikkei 225 sowie der Moskau Exchange Index) – war die vergangene Woche uneinheitlich. Die amerikanischen Märkte reduzierten ihre Aktivität aufgrund der Feierlichkeiten zum Erntedankfest und einer verkürzten Sitzung am Freitag, während Europa und Asien im gewohnten Rhythmus handelten und einen Strom von Statistiken und Abschlussberichten verarbeiteten. Nun, in der Stille des Wochenendes, bewerten die Investoren, wie stark die Signale des Verbrauchernachfrages und der Stabilität auf dem Rohstoffmarkt sind, bevor am Montag der Handel wieder aufgenommen wird.

Globale Agenda: Erwartungen an das OPEC+-Treffen

Im Fokus steht das für Sonntag, den 30. November, geplante Treffen der Minister der OPEC+-Staaten. Der Ölmarkt hält den Atem an in Erwartung der Ergebnisse dieser Verhandlungen. Nach den neuesten Berichten wird der Kartell und die Verbündeten voraussichtlich die bestehenden Förderbeschränkungen beibehalten: Zuvor hatten die acht größten Exporteure („Freiwillige“, einschließlich Russland und Saudi-Arabien) beschlossen, die Kürzungen bis Ende des ersten Quartals 2026 zu verlängern. Somit dreht sich beim nächsten OPEC+-Treffen die Hauptfrage nicht um Quoten für das nächste Quartal (diese sind bereits festgelegt), sondern um technische Details: Die Minister werden den Mechanismus zur Bewertung der maximalen Förderkapazitäten der Mitgliedsländer erörtern, um die Politik für 2027 zu planen.

Die Ölpreise zeigen vor dem Treffen relative Stabilität. Brent hält sich etwas über 60 US-Dollar pro Barrel, während WTI bei etwa 58–59 US-Dollar liegt und von den jüngsten Tiefstständen abgeprallt ist. Das Fehlen von Erwartungen an neue Förderkürzungen dämpft das Wachstum der Kurse. Analysten weisen darauf hin, dass ohne zusätzliche Maßnahmen von OPEC+ innerhalb der nächsten Monate eine neue Welle sinkender Ölpreise möglich ist – bis hin zu Niveaus unter 50 US-Dollar pro Barrel zu Beginn des Jahres 2026.

Dennoch werden unerwartete Schritte nach dem Sonntagstreffen entscheidend sein: Eine Bestätigung des aktuellen Kurses (stabile Förderung) würde vom Markt neutral wahrgenommen, während ein unerwartetes Signal für tiefere Kürzungen die Ölpreise und die Aktien von Öl- und Gasunternehmen unterstützen könnte. Gleichzeitig könnte das Fehlen jeglicher Maßnahmen den Druck auf die Exporteure verstärken: Die Währungen rohstoffproduzierender Länder, einschließlich des russischen Rubels, werden empfindlich auf die Ergebnisse des Treffens reagieren.

Verbrauchernachfrage: Erste Ergebnisse des „Black Friday“

In den USA und Europa läuft an diesem Wochenende die intensive Saison der Feiertagsverkäufe, deren Beginn traditionell durch den „Black Friday“ am 28. November gegeben ist. Erste Daten zeigen ein hohes Maß an Käuferaktivität, insbesondere im Online-Segment. Schätzungen von Analysten legen nahe, dass die amerikanischen Verbraucher einen neuen Rekord für den Internetverkauf aufgestellt haben: Der Gesamtumsatz online während des Feiertagswochenendes (vom Erntedankfest bis zum Cyber Monday) könnte die Zahlen des Vorjahres um 5–7 % übertreffen. Gleichzeitig ist der Verkehr in stationären Geschäften nur geringfügig gestiegen oder auf dem Niveau des Vorjahres geblieben – immer mehr Käufer ziehen es vor, ihre Bestellungen online aufzugeben.

Einzelhändler berichten von einer erhöhten Nachfrage nach Elektronik, Spielzeug und Haushaltswaren. Einzelhandelsgiganten wie Walmart und Amazon berichten von stabilen Verkäufen, während Schnäppchenanbieter (z. B. die Ketten von TJX, die TJ Maxx gehören, und Ross Stores) versuchen, sparsame Käufer mit aggressiven Rabatten anzulocken. Vor dem Hintergrund hoher Inflation und gestiegener Kreditkosten gehen einkommensschwache Verbraucher vorsichtig mit ihren Ausgaben um, während wohlhabende Haushalte, die von dem Anstieg des Aktienmarktes im Jahr 2025 profitiert haben, weiterhin aktiv konsumieren.

Auch in Europa gewinnt die „Black Friday“-Aktion an Fahrt: Große Einzelhandelsketten und Online-Shops verzeichnen eine Belebung der Einnahmen, obwohl die tatsächlichen Wachstumsraten der Verkäufe durch die Einkommensschwankungen in mehreren Ländern gedämpft werden.

Dennoch wäre ein erfolgreicher Start in die Feiertagsverkäufe ein positives Signal für die Aktienmärkte: Die Aktien von Unternehmen im Einzelhandelssektor und im E-Commerce könnten Unterstützung erhalten, wenn starke Verkäufe durch Statistiken bestätigt werden.

Unternehmensberichte der USA

Der amerikanische Unternehmenskalender bleibt am Wochenende fast leer – für den Samstag sind keine neuen Finanzberichte geplant. Dies ist wenig überraschend, da die Berichtsperiode für das dritte Quartal in den USA zu Ende gegangen ist. Der überwiegende Teil der Unternehmen im S&P 500 hat bereits über das dritte Quartal berichtet, und frische Veröffentlichungen werden nicht vor der nächsten Woche erwartet. Die vergangene Woche brachte die letzten wichtigen Berichte der Saison. So übertraf der Technologiegigant NVIDIA kürzlich die Gewinnprognosen dank des starken Nachfragebooms nach Chips für künstliche Intelligenz, was zu einem Rallye im Sektor führte und das Vertrauen in den anhaltenden „AI-Boom“ stärkte. Die größten Einzelhandelsketten Walmart und Target teilten ebenfalls ihre Quartalsergebnisse mit: Ihre Einnahmen blieben auf stabilem Niveau, was auf eine anhaltende Verbrauchernachfrage selbst bei hoher Inflation hindeutet. Nach dieser ereignisreichen Nachrichtenperiode geben die laufenden Wochenenden den Märkten eine Atempause. Die Investoren haben Zeit, die erhaltenen Informationen zu verarbeiten und ihre Strategien vor den Berichten der verbleibenden wenigen Unternehmen Anfang Dezember anzupassen.

Unternehmensberichte Europas

Auch die europäischen Aktienmärkte erwarten am Samstag keine neuen Unternehmensveröffentlichungen. Die Mehrheit der führenden Emittenten der Region (einschließlich Unternehmen aus dem Euro Stoxx 50) hat bereits in den vorangegangenen Wochen ihre Finanzergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht. Die Berichtssaison in Europa ist faktisch abgeschlossen, und am Wochenende sind keine bedeutenden Veröffentlichungen geplant. Nach einer Flut von Unternehmensnachrichten im Oktober und Anfang November zeigt sich nun eine relative Ruhe: Die Investoren verarbeiten die zuvor veröffentlichten Berichte und bewerten makroökonomische Trends. Die jüngsten Ergebnisse großer europäischer Unternehmen zeichnen ein gemischtes Bild der Wirtschaft der Region. So haben die Berichte des Industrieunternehmens Siemens und mehrerer großer Banken der Eurozone bestätigt, dass in bestimmten Sektoren weiterhin Wachstum herrscht, während die Verbrauchernachfrage und die Investitionen schwach erscheinen. In Ermangelung neuer Berichte in diesen Tagen werden die europäischen Marktteilnehmer hauptsächlich auf externe Faktoren achten – globale Nachrichten, die Dynamik der Wall Street nach den Feiertagen in den USA sowie die Situation auf den Rohstoffmärkten. Die anstehenden makroökonomischen Daten im Dezember (einschließlich Inflationsdaten und Geschäftstätigkeitsindices) sowie die Unternehmensprognosen für das Jahresende werden die nächsten Orientierungsmarken für Europa darstellen.

Unternehmensberichte Asiens

Auch der asiatisch-pazifische Raum ist am Samstag nicht reich an Unternehmensereignissen. In den größten Volkswirtschaften Asiens ist die Berichtssaison für Juli bis September fast zum Ende von November abgeschlossen. Viele Technologie- und Industriegrößen aus China und Japan haben bereits in der ersten Monatshälfte berichtet. In der vergangenen Woche stellte der chinesische Internet-Gigant Alibaba seine Finanzergebnisse vor – sein Umsatz für das dritte Quartal 2025 stieg um etwa 5 % im Jahresvergleich (ca. +15 % ohne Berücksichtigung zuvor verkaufter Geschäftsbereiche), jedoch sank der Nettogewinn um mehr als die Hälfte aufgrund erheblicher Investitionen in neue Geschäftsgebiete. Ein anderer Indikator des chinesischen Verbrauchermarktes, die Firma Meituan, enttäuschte die Investoren: Ihr quartalsweiser Umsatz stieg lediglich um 2 % im Jahresvergleich, was hinter den Prognosen zurückblieb, und aufgrund des Preiskriegs mit Konkurrenten verzeichnete Meituan einen Nettoverlust – den ersten Verlust in den letzten drei Jahren.

Dennoch ändern diese Einzelfälle nicht das Gesamtbild: Die Mehrheit der großen asiatischen Firmen hat bereits zuvor recht gute Ergebnisse veröffentlicht. Daher dominieren an den asiatischen Börsen in diesem Wochenende externe Treiber. In Ermangelung frischer Berichte achten die Marktteilnehmer auf die Ergebnisse der Woche und globale Ereignisse – insbesondere auf Signale vom amerikanischen Markt und die Rohstoffpreise – die den Handel in Asien am Montagmorgen bestimmen werden.

Unternehmensberichte Russlands

An der russischen Börse sind für den Samstag keine neuen Berichte großer öffentlicher Unternehmen zu erwarten. Die Hauptwelle der Veröffentlichung von Finanzberichten für die ersten neun Monate des Jahres 2025 liegt bereits im November hinter uns. Fast alle Flagship-Unternehmen der Moskauer Börse haben bereits veröffentlicht: Die Banken wiesen ein moderates Gewinnwachstum auf (beispielsweise berichtete Sberbank von einem Anstieg des Nettogewinns um etwa +6 % im Jahresvergleich nach RAS für die ersten neun Monate und belegt die Stabilität des Bankensektors in Zeiten von Sanktionen und hohen Zinsen); die Öl- und Gasunternehmen verzeichneten einen Rückgang der Einnahmen aufgrund niedrigerer Energiepreise und höheren Steuerdrucks; die Metall- und Chemieunternehmen veröffentlichten gemischte Ergebnisse, da sie zwischen Exportbeschränkungen und einer Wiederbelebung der inländischen Nachfrage balancierten.

In der abgelaufenen Woche erhielten die Investoren noch einige verspätete Berichte: Das Pipeline-Monopol „Transneft“ legte die Finanzzahlen für das dritte Quartal 2025 nach IFRS vor – die Kennzahlen des Unternehmens lagen nahe der Erwartungen (Umsatz von etwa 360 Milliarden Rubel für das Quartal, Nettogewinn auf Niveau des vorherigen Quartals). Darüber hinaus berichtete das Energieunternehmen „RusHydro“ über einen Gewinnanstieg von nahezu 29 % im Jahresvergleich, was den positiven Trend in der Elektrizitätswirtschaft bestätigte. Da am Wochenende keine neuen Veröffentlichungen erwartet werden, nehmen die Trader an der Moskauer Börse eine Auszeit, um die bereits veröffentlichten Daten zu analysieren und ihre Positionen anzupassen. Die weitere Bewegung des russischen Marktes zu Beginn der nächsten Woche wird in erster Linie durch das globale Nachrichtenumfeld bestimmt – die Entwicklung der Ölpreise nach dem OPEC+-Treffen und allgemeine Stimmungen auf den globalen Märkten.

Worauf Investoren achten sollten

  • Ergebnisse des OPEC+-Treffens: Am Sonntag wird die Entscheidung der ölproduzierenden Länder bezüglich der Förderung in den kommenden Monaten bekannt gegeben. Wenn OPEC+ die Erwartungen erfüllt und die aktuellen Quoten unverändert lässt, wird die Reaktion des Ölmärkts zurückhaltend ausfallen. Dennoch könnten unerwartete Schritte – beispielsweise die Ankündigung zusätzlicher Förderkürzungen – die Rahmenbedingungen am Rohstoffmarkt erheblich verändern. Investoren sollten die Erklärung nach dem Treffen genau verfolgen: Sie wird die Preisentwicklung für Öl im Dezember und die Dynamik der Aktien im Öl- und Gassektor beeinflussen. Darüber hinaus könnten der russische Rubel und die anderen Währungen rohstoffproduzierender Volkswirtschaften am Montag erheblich schwanken, basierend auf den Ergebnissen des OPEC+-Treffens.
  • Verkäufe in der Feiertagssaison: Erste Berichtsdaten der Einzelhändler für das Verkaufswochenende geben Orientierung über die Verbrauchernachfrage. Ein starker Start des „Black Friday“ und des Cyber Monday deutet auf die Bereitschaft der Verbraucher hin, auszugeben, was die Prognosen für die Einnahmen der Einzelhandelsunternehmen und des E-Commerce für das vierte Quartal verbessert. Dies könnte ihre Kurse und den allgemeinen Optimismus an den Märkten unterstützen. Umgekehrt, wenn die Käuferaktivität schwächer als erwartet ausfällt, könnten Investoren ihre Erwartungen hinsichtlich des Wirtschaftswachstums zum Jahresende überdenken. Die Aktien von Einzelhandelsketten und Online-Plattformen könnten unter Druck geraten, und die Aktienindizes könnten die Woche mit einer zurückhaltenden Haltung beginnen.
  • Globale Risikobereitschaft vor der neuen Woche: Die Gesamtheit der Nachrichten am Wochenende wird die Stimmung der Investoren zu Beginn des Handels am Montag prägen. Das Fehlen negativer Überraschungen und positive Signale (z. B. erfolgreiche Verkäufe von Einzelhändlern, stabile Entscheidungen von OPEC+ ohne Konflikte) könnten die Risikobereitschaft stärken und die Futures auf wichtige Indizes vor Beginn der Sitzung anheben. Sollten die Wochenenden jedoch widersprüchliche oder besorgniserregende Nachrichten bringen, könnten die Märkte den Montag mit einem Anstieg der Nachfrage nach sicheren Anlagen – wie Gold und Staatsanleihen – und einer Abschwächung der Währungen der Schwellenländer begrüßen. Investoren in den GUS-Ländern sollten am Sonntagabend die Nachrichten und die Dynamik der Futures auf die Aktienindizes verfolgen, um auf mögliche Schwankungen der Volatilität zu Beginn der neuen Woche vorbereitet zu sein.

Insgesamt wird der 29. November von der Bewertung von Verbraucher- und Rohstoffindikatoren geprägt sein. Wie erfolgreich der Beginn der Feiertagssaison verläuft und welches Urteil OPEC+ fällt, wird entscheidend für die Ausgangsposition der Märkte vor dem Dezember sein. In Anbetracht fehlender interner Ereignisse wird den Investoren aus den GUS-Ländern geraten, besonderes Augenmerk auf das externe Umfeld zu richten. Bereits ab nächster Woche wird der Fokus auf die bevorstehenden Sitzungen der Zentralbanken und die abschließende Statistik des Jahres verlagert – aber die Weichen dafür werden jetzt in den ruhigen Tagen des Wochenendes gestellt, während die globalen Märkte die Signale von Verbrauchern und Ölproduzenten verarbeiten.


open oil logo
0
0
Kommentar hinzufugen:
Nachricht
Drag files here
No entries have been found.